36
der Mannheims. Lederverarbeitung und Möbelfabrikation
sind hier sehr entwickelt.
2. Die Eisenbahnen.
Die von Süden nach Norden sich erstreckende Tiefebene
hat auch den wichtigsten Bahnlinien ihren Weg gezeigt: es
sind die rheinische West- und Ostbahn.
Die Westbahn: Basel — Mülhausen — 1 Speier, Worms, Main z.
Straßburg | Neustadt, Bingen.
Die Ostbahn: Basel—freiburg— Ì Mannheim—mainz.
Karlsruhe j Heidelberg—darmstadt—frankfurt.
Eine weitere Folge der Bodengestaltung ist die Ent-
wicklung von zwei Eisenbahnknotenpunkten.
Mülhausen bildet den einen. Hier zweigt sich der
Südwestverkehr vom Südverkehr ab, um durch die burgundische
Pforte Frankreich zu erreichen.
Mainz, Darmstadt, Frankfurt a. M. bilden im Nord-
osten ein Verkehrsdreieck, zu dem aus allen Himmels-
richtungen Schienenwege hinstreben.
Am meisten trifft dies zu für Frankfurt a. M. (288 000).
Durch die Lage an den sich kreuzenden Land- und
Wasserwegen ist diese Stadt eine Vermittlerin zwischen dem
Norden und Süden, Westen und Osten Deutschlands geworden.
Daraus erklärt sich auch ihre Bedeutung als Meß platz in
früherer Zeit; heute haben die Messen sehr an Wert verloren.
Dagegen hat Frankfurt seinen alten Ruf als einer der ersten
europäischen Börsenplätze bewahrt.
Am linken Ufer des Mains liegt die Vorstadt Sachsen-
hausen, die sich durch viele Gärtnereien, 5 große und
46 kleinere Apfelweinkeltereien auszeichnet. Eine der größten
Keltereien verarbeitet täglich 1000—1200 Zentner Äpfel. Die
jährliche Obstzufuhr nach Frankfurt-Sachsenhausen, diesem
Zentralplatz des deutschen Obsthandels, beläuft sich
auf 1600 Waggons, der jährliche Umsatz an Apfelwein auf
120 000 bis 150 000 hl, an Beerenwein aller Art auf 2000 hl.
Obst und Wein repräsentieren zusammen einen Wert von
10 Mill. Mark.
Iii.
Das schwäbisch-fränkische Stufenland.
Welches Gebiet umfafst es?
Die Landschaft, die sich im Osten der oberrheinischen
Ebene ausbreitet und sich in mehreren Stufen allmählich
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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Extrahierte Personennamen: Ostbahn
Extrahierte Ortsnamen: Mannheims Basel Mülhausen Worms Main Karlsruhe Frankreich Mainz Darmstadt Frankfurt_a._M. Frankfurt Deutschlands Frankfurt Frankfurt-Sachsenhausen
— 65 —
1. Bodenbau.
Es sind namentlich zwei Kulturgewächse, die sich innerhalb
des Harzvorlandes einer ganz besonderen Pflege erfreuen,
nämlich der Spargel und die Zuckerrübe.
a) Spargelbau. Den unbestrittenen Mittelpunkt dieses
Zweiges des Bodenbaues in Deutschland, ja der ganzen Welt,
bildet Braunschweig. 6000 Morgen Landes in nächster Um-
gebung dieser Stadt dienen allein der Spargelkultur. Der
jährliche Ertrag beläuft sich auf 60 000 Zentner im Werte von
fast 3 Mill. Mark. In Braunschweig (Stadt und Land) bestehen
42 Fabriken, die sich nur mit dem Konservieren des Spargels
befassen und rund 8000 Personen, nur Frauen und Mädchen,
mit dem Schälen desselben beschäftigen.
Die Hauptabsatzgebiete sind außer dem gesamten
Deutschland Dänemark, Skandinavien, Ägypten, Ost- und
Westafrika, Südamerika, Australien, Singapore, Manila, also
Gegenden, in denen die zarten Gemüse der gemäßigten Zone
nicht gedeihen.
Außer dem Spargel werden vor allem noch Erbsen und
Bohnen in großem Umfange konserviert.
Die Gesamtproduktion an Konserven beträgt in Braun-
schweig 15 Mill. Kilodosen, ihr Wert 10 Mill. Mark.
Neben den Konserven werden auch noch sogenannte
Präserven (Dörrgemüse) in großen Massen hergestellt.
Braunschweig (128 000)
war früher eine blühende Handels- und Hansestadt ; es war der Kreuzungs-
punkt der Straßen Hamburg—leipzig, Hamburg—frankfurt, Bremen—
Leipzig, Lübeck—frankfurt a. M.
Da die Handelsstraßen der Neuzeit eine andere Richtung nehmen
und Magdeburg und Hannover günstigere Eisenbahnverbindungen erhielten,
so wurde es von diesen Städten überflügelt.
Unter den Industriezweigen Braunschweigs nehmen noch eine
beachtenswerte Stellung ein: die Glas- und Pianoforte-
industrie, die Wurst- und Fleischwarenfabrikation.
An Wurstfabriken, von denen einzelne mehrere Hundert
Gesellen beschäftigen, gibt es 13.
Von den 56 Druckereien des Herzogstums entfallen 30
auf die Stadt selbst.
b) Der Zuckerrübenbau. (Braunschweig.)
Neben dem Spargelbau hat sich ferner der Zuckerrübenbau
zu hoher Blüte entfaltet. In der Zuckerfabrikation zählt das
Braunschweiger Land zu den Zentralplätzen des Reiches.
Wolff —Pflug, Wirtschaftsgeographie. I. 5
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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94
Die Handelsflotte umfaßt 420 Schiffe (234 Dampfer, 195 Segler),
die Zahl der jährlich ein- und auslaufenden Seeschiffe etwa 4500 mit
einem Tonnengehalt von 3v2 Mill.
Eine hohe Bedeutung hat Bremen als Sitz des »Norddeutschen
Lloyd«, der zweitgrößten Schiffahrtsgesellschaft der Welt.
Die Industrie erstreckt sich auf die Herstellung aller Schiffs-
bedarfsartikel, besonders jedoch auf Tabakverarbeitung. Bremen bildet
den größten Tabaksmarkt Deutschlands.
Bremerhaven ist wichtiger für Bremen als Cuxhaven
für Hamburg. Daher ist auch die Zahl der hier verkehrenden
Seeschiffe verhältnismäßig hoch; sie betrug 1902 3128.
Wilhelmshaven (23 000) macht den Eindruck eines un-
geheuren Kriegsarsenals, dessen Mittelpunkt die Kaiserliche
Werft bildet.
Sie entstand gleichzeitig mit der Anlage des Kriegshafens
(1858 bis 1869) und bildet das Herz des geschäftlichen und
gewerblichen Lebens der Stadt. 5000 bis 6000 Arbeiter, zahl-
reiche Offiziere, Beamte und Ingenieure sind hier ständig be-
schäftigt, und fast alle Geschäftsleute sind von ihrem Erwerb
abhängig.
Die wichtigsten Ostseehäfen.
Kiel (130 000) ist dank seiner vorzüglichen Lage an der
schmalen Kieler Förde leicht zu verteidigen, fast uneinnehmbar
und daher der sicherste Kriegshafen der Welt. Den innersten
schmälsten Teil nimmt der Handelshafen ein, von dem die
regelmäßig nach Dänemark gehenden Postdampfer abfahren.
Die äußerste Bucht, die eigentliche Kieler Förde, bildet den
gewaltigen Reichskriegshafen, der bequem 250 der größten
Kriegsschiffe Platz bietet und infolge seiner Tiefe den größten
Kolossen volle Bewegungsfreiheit gestattet. Wirtschaftliche Be-
deutung hat Kiel ferner als Ausfuhrhafen deutscher Produkte,
wie Holz, Kohlen und vor allem Fische, als Einfuhrhafen
dänischer Erzeugnisse und durch seine Werftanlagen.
Die Kaiserliche Werft mit ihren zahlreichen Gebäuden, mit
Bau- und Ausrüstungsbassin, Schwimmdock und Torpedoboots-
hafen beschäftigt 7000 Arbeiter, die Kruppsche Germania-
werft 2000.
Gesteigert wird die wirtschaftliche Bedeutung von Kiel
noch durch die Lage an der großen Eisenbahn von Paris—
Lüttich—bremen—hamburg—kiel—dänemark—schweden und
an dem Nord-Ostseekanal, der inmitten der Förde bei Holtenau
beginnt.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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Extrahierte Ortsnamen: Bremen Deutschlands Bremerhaven Bremen Hamburg Wilhelmshaven Dänemark Kiel Kiel Holtenau
— 101 —
es vor allem die günstigen Absatz- und Verkehrsverhältnisse, die
fördernd auf die Entwicklung des Gärtnereibetriebes eingewirkt
haben. Aber trotz großer Fortschritte wird der Bedarf an
Gartenbauerzeugnissen doch nur zu einem Teile durch die in-
ländische Produktion gedeckt. Mit der Zunahme der Be-
völkerung des Deutschen Reiches steigerte sich auch die Einfuhr.
So bezifferte sich beispielsweise die Mehreinfuhr an Obst (die
Ausfuhr in Abzug gebracht) im Jahre 1902 auf 46,6 Mill. Mark.
a) Der Gemüsebau kann als der einträglichste Zweig des
Gartenbaues bezeichnet werden. Die von ihm gelieferten Ge-
müse, wie Spargel, Gurken, Kohlarten, Rüben, sind sehr
begehrte Nahrungsmittel und finden namentlich in der Nähe
großer Städte schnellen Absatz. Den ersten Platz im Gemüse-
bau und in der Erzeugung von Gemüse-Sämereien nimmt Erfurt
ein; wichtige Anbaugebiete sind aber auch die Yierlande bei
Hamburg, die Gegenden von Bamberg, Braunschweig, Liegnitz,
Ulm und verschiedenen anderen größeren Städten.
Ausgedehnten Spargelbau treiben Braunschweig, Han-
nover, Magdeburg, Lübeck, Hamburg, Erfurt und die süd-
deutschen Städte Mainz und Ulm. Durch den Anbau von
Kohl zeichnen sich Magdeburg (Sauerkraut), Berlin (Rotkraut)
und Hamburg aus. Meerrettich liefern in großen Mengen und
vorzüglicher Qualität der Spreewald, die Gegenden von Liegnitz,
Hannover, Hamburg, Nürnberg, Erlangen, Bamberg und
Würzburg. Zwiebelzucht wird im großen im Spreewalde, bei
Borna in Sachsen, im Regierungsbezirk Erfurt, in der bayerischen
Rheinpfalz und bei Offenbach a. M. betrieben. Berühmt sind
die Teltower Rüben der Mark Brandenburg. In der Her-
stellung von Gemüsekonserven nimmt Braunschweig den ersten
Platz ein.
b) Blumenzucht. Blumenkultur wird in der Nähe aller
Großstädte des Deutschen Reiches betrieben ; sie erlangt mit
der zunehmenden Wohlhabenheit und ästhetischen Ausgestaltung
des Lebens immer höhere Bedeutung. Erfurt genießt seiner
Blumenzucht und seines Samenbaues wegen Weltruf. Auch
Quedlinburg, Halberstadt, Berlin, München, Mainz und Darm-
stadt produzieren Blumen und Blumensämereien weit über den
örtlichen Bedarf.
c) Der Obstbau. Geschichtliches. Obstbau treibt man
in Deutschland schon seit Jahrtausenden; aber trotzdem steht
er heute in vielen Gebieten unseres Vaterlandes noch lange
nicht auf der Höhe. Im Mittelalter machte die Obstkultur
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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120
eine bedeutende Ausfuhr statt. Sie richtet sich in erster
Linie nach Rußland, Österreich-Ungarn und Frankreich.
d) Der Eisenschiffbau hat nicht nur durch die gewaltigen
Fortschritte der Großeisenindustrie eine bedeutende Förderung
erfahren, sondern dieser selbst wirkt durch seine fortgesetzt
zunehmende Ausdehnung belebend auf die Eisenindustrie ein.
Die größten Schiffswerften befinden sich in Stettin (Vulkan),
Elbing (Schichau), Danzig, Hamburg und Bremen. Die
kaiserlichen Werften von Kiel (Germania wer ft) und Wilhelms-
haven liefern Kriegsschiffe. Neben dem Bau von Wasser-
fahrzeugen hat sich auch die Industrie der Landfahrzeuge
mächtig entwickelt. Die Fahrradindustrie blüht vor allem
in Brandenburg a. H., Berlin, Frankfurt a. M. (Kraftwagen),
Bielefeld, Nürnberg und Dresden.
e) Die Edelmetallindustrie, welche Gold und Silber zu
allerhand Gegenständen, besonders aber zu Schmucksachen ver-
arbeitet, hat ihre Hauptsitze in Pforzheim, Hanau und
Schwäbisch-Gmünd. Doch weisen auch Stuttgart, Berlin,
Hamburg, Bremen und noch verschiedene andere Städte Fabriken
der genannten Industrie auf. Die Pforzheimer Edelschmuck-
industrie, die bald auf ein 150jähriges Bestehen zurückblickt,
beschäftigt nach sachkundiger Schätzung zur Zeit etwa 18000 Ar-
beiter, die jährlich ungefähr für 80 Mill. Mark Schmuckwaren
anfertigen, wovon etwa zwei Drittel Absatz im Auslande finden.
In Hanau hat sich im Gegensatz zu Pforzheim die Edel-
metallindustrie mehr den Charakter des eigentlichen Kunst-
gewerbes bewahrt, was zur Folge hatte, daß es weit hinter
Pforzheim, das durch die Fabrikation von Massenartikeln Weltruf
erlangt hat, zurückgebheben ist.
Die Gmünder Industrie verfertigt Goldschmucksachen
aller Art sowie Silberarbeiten in hervorragender Vollendung.
Der größte Teil der in Deutschland fabrizierten Edelmetall-
waren, die einen Jahreswert von mehr als 100 Mill. Mark haben
dürften, findet Absatz im Auslande. Die Ausfuhr an Gold- und
Silberwaren betrug im Jahre 1902 nach Abzug der geringen
Einfuhr in runder Summe 61 Mill. Mark. Für die Herstellung
von echten leonischen Waren, wie Tressen, Militäreffekten, Borten,
Flitter u. dergl., sind Freiberg in Sachsen, Berlin, Nürn-
berg und Fürth von Bedeutung.
f) Andere Zweige der Metallindustrie beschäftigen sich
mit der Herstellung von Messing-, Bronze-, Neusilber-,
Zinn- und Zink waren. Auch auf diesem Gebiete wird in
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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Extrahierte Personennamen: Freiberg
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Stettin Elbing Danzig Hamburg Bremen Kiel Wilhelms- Brandenburg Berlin Frankfurt_a._M. Bielefeld Nürnberg Dresden Pforzheim Hanau Stuttgart Berlin Hamburg Bremen Hanau Pforzheim Pforzheim Deutschland Sachsen Berlin Messing-
— 141
selben an dem gesamten Gütertransport des Deutschen Reiches
nehmen. Es ist natürlich, daß die Eisenbahnen, deren Gesamt-
länge fast viermal so groß wie die der Binnenwasserstraßen
ist, einen entsprechend höheren Anteil an dem Gütertransport
haben. Und doch läßt sich bei einem Rückblick auf die letzten
30 Jahre nachweisen, daß die Leistungsfähigkeit der Wasser-
straßen mehr zugenommen hat, als die der Eisenbahnen. Der
kilometrische Verkehr auf den ersteren betrug im Jahre 1875
290 000 t und stieg bis 1895 auf 750 000 t. Die Eisenbahnen
dagegen wiesen für das Jahr 1875 einen Güterumlauf von
410 000 t für das Kilometer auf. Er erhöhte sich in den
folgenden 20 Jahren auf 590 000 t und wies damit gegen 1875
nur eine Zunahme von 44 °/0 auf, während der kilometrische
Verkehr der Wasserstraßen um 159°/0 gewachsen war.
3. Die Eisenbahnen.
a. Geschichtliche Entwicklung des Eisenbahnverkehrs.
Dem Sohne eines armen englischen Kohlenhauers gebührt das Ver-
dienst, die Dampfeisenbahn, die als das wichtigste Verkehrsmittel im
modernen Völkerleben bezeichnet werden kann, erfunden zu haben. Es
war George Stephenson, der sich die Aufgabe stellte, die Zugpferde einer
Kohlengrubenbahn in England durch eine Dampflokomotive zu ersetzen.
Sein Erfolg war so großartig, daß man die Lokomotion, wie man die erste
Lokomotive nannte, in den Dienst des öffentlichen Verkehrs stellte, indem
man eine Eisenbahn von Stockton nach Darlington baute, deren Betrieb
am 27. September 1825 eröffnet wurde. Die erste Eisenbahn, Dampf-
kutsche genannt, war von der unsrigen wesentlich verschieden, war sie
doch nur imstande, 18 Personen, die auf Innen- und Außensitzen Platz
fanden, mit einer Schnelligkeit von 24 km in der Stunde zu befördern.
Das neue Verkehrsmittel machte gewaltigen Eindruck, und Stephenson
schritt bald zum Bau einer zweiten Eisenbahn, die zwischen Liverpool und
Manchester angelegt und im Jahre 1830 eröffnet wurde.
Deutschland folgte bald mit dem Bau von Eisenbahnen nach. 1835
wurde die Bahn zwischen Nürnberg und Fürth, 1837 die Linie Dresden—
Leipzig und 1838 die Strecke Berlin—potsdam eröffnet. Mit welchem
Mißtrauen man damals teilweise dem neuen Verkehrsmittel begegnete, ist
aus folgendem Vorkommnis, das eines komischen Beigeschmacks nicht ent-
behrt, zu ersehen. Als es sich um den Bau der Nürnberg—fürther Bahn
handelte, stellte das Obermedizinalkollegium dem König Ludwig I. be-
weglich vor, der Dampfbetrieb werde bei den Reisenden unfehlbar schwere
Gehirnerschütterungen erzeugen, und damit wenigstens die Zuschauer Schutz
fänden, möge der Bahnkörper mit einem hohen Bretterzaun umgeben werden.*)
Die deutsche Kleinstaaterei, Kurzsichtigkeit, Mangel an
Kapital und Unternehmungsgeist erwiesen sich wenig günstig für
die Anlage von Eisenbahnen, weshalb auch ihr Bau in Deutschland an-
*) v. Treitschkc.
è
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
134 —
2. Die deutschen Wasserstraßen,
a. Geschichtliche Entwicklung- der Binnenschiffahrt.
Schon vor der Römerherrschaft in Deutschland bestand hier ein reges
Verkehrsleben. Da die Landwege höchst mangelhaft waren, erlangten mit
den ersten Anfängen der Kultur die schiffbaren Flüsse eine hohe Be-
deutung für den Güter- und Personenverkehr. Die ersten größeren An-
siedlungen findet man deshalb auch an den wichtigeren Flußläufen. Die
Transportmittel waren in jener Zeit von der einfachsten Art und bestanden
nur in Floß und Kahn.
Die Donaustraße.
Als die ältesten Schiffahrtsstraßen in Deutschland sind Rhein und
Main anzusehen. Ihnen schloß sich später die Donau an, die nach und nach
eine hohe Bedeutung in dem Verkehr mit Konstantinopel erlangte, und an
der Regensburg und Passau zu wichtigen Verkehrsplätzen emporblühten. Auf
der Donau wurden schon zur Zeit Karls des Großen von Konstantinopel
her orientalische Waren, wie Gewürze, Öl, Seide, seidene Gewänder, Gold-
stoffe, Purpurmäntel und Früchte, ein-, Leinwand, Woll- und Metallwaren
dagegen ausgeführt. Aus dieser Bedeutung der Donau erklärt es sich,
daß Karl der Große der Anregung zum Bau eines Kanals zwischen Donau
und Main folgte. Doch kam dieses Unternehmen über seine ersten An-
fänge nicht hinaus.
Mit dem Niedergange Konstantinopels als eines Haupthandelsplatzes
um das Jahr 1200 verliert auch die Donauwasserstraße ihre Bedeutung
für Deutschland. Im 13. Jahrhundert knüpften dann die süddeutschen
Städte mit Venedig und Genua, die den Handel mit dem Orient an sich
gerissen hatten, Verkehrsbeziehungen an und gaben infolgedessen die Be-
nutzung der Donau ganz auf.
Die Rheiiiseliifyalirt.
Das Aufblühen der italienischen Handelsrepubliken blieb nicht ohne
Einfluß auf die Rheinschiffahrt. Der Rhein erlangte im Mittelalter
gleichsam die Bedeutung einer Welthandelsstraße, da auf ihm sich der
lebhafte Güteraustausch zwischen Italien und den Niederlanden vollzog.
Doch hatte die Rheinschiffahrt im späteren Mittelalter derartig unter Zöllen,
Raubrittertum und Stapelgerechtigkeiten zu leiden, daß die Schiffer ernstlich
erwogen, die Schiffahrt ganz einzustellen.
Etwa zur Zeit Karls des Großen entstanden die Rheinzölle, die
auf die Entwicklung der Rheinschiffahrt einen verderblichen Einfluß aus-
übten. Leider haben sie sich bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts er-
halten. Zu der Zollplage gesellten sich Stapelgerechtigkeiten und
Fluß rä über ei, die der Rheinschiffahrt fast den Garaus machten. Auf
Grund des Stapehechts zwangen Städte, wie Köln, Mainz und Speyer, die
vorüberziehenden Kaufleute, ihre Waren auf den Märkten genannter Städte
vor ihrer Weiterreise feilzubieten. Die Flußräuberei, die im 13. Jahr-
hundert ihren Höhepunkt erreichte, war ein so einträgliches Geschäft, daß
die Raubritter ihre eigenen Raubschiffe halten konnten. Nur den schlechten
Landstraßen war es zu danken, daß die drei feindlichen Genossen des
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Personennamen: Karls Karl Karls
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Güter- Deutschland Rhein Main Donau Konstantinopel Regensburg Donau Konstantinopel Donau Donau Main Deutschland Genua Donau Rheinschiffahrt Rhein Italien Niederlanden Rheinzölle Rheinschiffahrt Mainz Speyer
144 —
setzt sich aus vielen Linien zusammen, die nach Westen hin
die deutschen Eisenbahnen mit den niederländischen und
belgischen in Verbindung bringen; nach Norden führen ihre
Zweige zur Nordsee, nach Nordosten gehen sie über Hannover
in die norddeutsche Gruppe über und nach Süden stehen sie
mit den oberrheinischen Linien in Zusammenhang. Die ober-
rheinische Gruppe, die durch den Rhein in eine westliche und
eine östliche geschieden wird, hat für jene Straßburg und
Metz, für diese Frankfurt, Darmstadt und Karlsruhe zu Knoten-
punkten. An mehreren Stellen bestehen Verbindungen mit den
Schweizer und den französischen Bahnen. Das süddeutsche
Netz setzt sich aus den bayerischen und württembergischen
Bahnen zusammen. Als Hauptknotenpunkte kommen München,
Ulm, Regensburg, Nürnberg, Würzburg und Stuttgart-
Cannstatt in Betracht.
b. Wirtschaftlicher Wert der Eisenbahnen.
Allgemeines. Die Einführung der Eisenbahnen hat auf
allen Gebieten des wirtschaftlichen Lebens eine vollständige
Umwälzung hervorgerufen. Ja, man darf behaupten, daß sie
der gesamten Kulturentwicklung der Völker ein schnelleres
Tempo verliehen hat. Nicht nur Landverkehr und Binnen-
handel, sondern auch Weltverkehr und Welthandel haben durch
den Bau der Eisenbahnen eine gewaltige Förderung erfahren.
Auf allen Gebieten der Gütererzeugung und des Güterverbrauchs,
in den Fortschritten der Land- und Forstwirtschaft, des Berg-
baues und der Industrie macht sich ihr Einfluß bemerkbar.
Worin äufsert sich die wirtschaftliche Bedeutung?
1. Billigkeit in der Beförderung von Massengütern.
Durch die Eisenbahnen hat der Gütertransport im Landverkehr
eine große Erweiterung erfahren. Massengüter, die ihres ge-
ringen Wertes wegen die hohen Transportkosten des Land-
verkehrs bis dahin nicht tragen konnten, wurden vermöge der
Eisenbahnen auf weite Strecken hin absatzfähig; denn die
Kosten der Güterbeförderung gingen durch den Eisenbahn-
verkehr auf ein Drittel bis ein Viertel der Wagenfracht herab.
Bei der ersten Anlage der Eisenbahnen zahlte man bei dem
Transporte von Kohlen durch Frachtfuhrwerk für das Tonnen-
kilometer etwa 40 Pfennig; die Eisenbahn führte diese Leistung
für 13 bis 14 Pfennig aus. Heute ist der Tarif sogar auf
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme]]
136
burg zur Hebung desselben blieb nicht ohne Erfolg. Der Niedergang der
Schiffahrt auf der unteren Oder, durch Streitigkeiten zu ischen Stettin und
Frankfurt herbeigeführt, brachte nicht nur eine Steigerung der Elbschiff-
fahrt mit sich, sondern rief auch einen regen Verkehr zwischen Breslau
und Hamburg hervor. Gefördert wurden diese Beziehungen durch den
Bau des Müllroser Kanals. Friedrich der Große schuf durch Finow- und
Plaueschen Kanal eine zweite Verbindung zwischen Oder und Elbe.
Gleichwohl trat in der Friderizianischen Zeit wegen Einführung hoher
Zölle wieder ein Rückgang in der Elbschiffahrt ein, der eine vollständige
Verwilderung der Elbwasserstraße im Gefolge hatte.. Doch das 19. Jahr-
hundert brachte, wenn auch allmählich, eine dauernde Besseruno; für den
Elbverkehr.
Einschränkimg imd schließliche Abschaffung der Elbzölle, Verbreite-
rang und Vertiefung der Fahrrinne, Entfernung störender Krümmungen
und vor allem das Aufkommen der Eisenbahnen, die mit den Wasser-
straßen in Konkurrenzkampf traten, führten die Elbschiffahrt, namentlich
in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts, zu hoher Entwicklung.
Die Elbe ist heute die zweitwichtigste Binnenwasserstraße Europas. Im
Jahre 1901 betrug das Gewicht der zu Berg und zu Tal auf der Oberelbe
bei Hamburg beförderten Güter rund 5,2 Mill. Tonnen.
Die O (1er Schiffahrt.
Die Oder ist in ihrer Entwicklung als Schiffahrtsstraße Rhein und
Elbe gegenüber sehr zurückgeblieben. Die Bemühungen um die Ver-
besserung der Oderschiffahrt lassen sich zwar bis in das 14. Jahrhundert
verfolgen, waren aber besonders deshalb von geringem Erfolge begleitet,
weil beständige Zollreibereien einen geregelten Oderverkehr nicht aufkommen
ließen.
Die Anlage des Müllroser Kanals durch den Großen Kurfürsten
förderte zwar die Verkehrsbeziehungen zwischen Breslau und Hamburg,
bewirkte aber gleichzeitig einen vollständigen Rückgang der Oderschiffahrt
von Frankfurt abwärts.
Der Übergang Pommerns und Schlesiens in preußischen Besitz und
die unermüdliche Tätigkeit Friedrichs des Großen für Hebung der Binnen-
schiffahrt seines Landes brachten eme wesentliche Förderung der Oder-
schiffahrt diu'ch die Anlage des Finowkanals, sowie durch vollständige
Beseitigimg der Flußzölle. Der von ihm zur Hebung des oberschlesischen
Bergbaues geplante Klodnitzkanal konnte wegen Geldmangels erst viel
später in Angriff genommen und 1812 dem Verkehr übergeben werden.
Die begonnenen Regulierungsarbeiten der Oder gerieten mit dem
Tode Friedrichs des Großen ins Stocken und weisen bis zur Mitte des
19. Jahrhunderts keine wesentlichen Fortschritte auf.
Die Konkurrenz der Eisenbahnen brachte um die Mitte des 19. Jahr-
hunderts einen bemerkenswerten Rückgang der Oderschiffahrt, Avas die
interessierten Kreise zu dem Entschlüsse führte, eine Regulierung der
Oder auf breiter Grundlage durchzuführen. Mitte der 60er Jahre wurde
das Werk energisch in Angriff genommen, das einen Kostenaufwand von
rund 40 Mill. Mark erforderte und das unter anderen notwendigen Ver-
besserungeu die Kanalisierung der Oder von Kosel bis zur Neißemündung
und den Bau des Großschiffahrtsweges bei Breslau brachte. 1897 war das
Werk vollendet und damit der Verkehr für Schiffe von 470 Tonnen bis
Kosel geschaffen.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrichs Friedrichs
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in die Nordsee, wodurch sie an die wichtigste Welthandels-
straße, den Atlantischen Ozean, angegliedert werden. Die
Weser, zwar auch ein Strom der Nordsee, hält keinen Vergleich
mit den beiden Nachbarströmen aus. Wassermangel und un-
genügende Regulierung machen sie und die deutsche Donau,
deren Schiffahrt unter gleichen Übelständen zu leiden hat, zu
minderwertigen Verkehrsstraßen. Mit Freuden ist es daher
zu begrüßen, daß man die Verbesserung der Weser von
Bremen bis Hameln in Aussicht genommen und die hohen
Geldopfer nicht scheut, die eine wesentliche Steigerung der
Weserschiffahrt zur Folge haben werden.
Die Oder hat, wenngleich sie und noch mehr die
Weichsel unter langer Eisbedeckung zu leiden haben, durch
die in den Jahren 1888 bis 1897 erfolgte Kanalisierung von
Kosel bis zur Neiße-Mündung und durch den Bau des Um-
gehungskanals bei Breslau bedeutend an Verkehrswert ge-
wonnen.
Flußkanalisierungen und Stromkorrektionen. Fluß-
kanalisierungen sind in den letzten Jahrzehnten mehrfach vor-
genommen, und damit ist gewissen Flußstrecken eine erhöhte
Bedeutung gegeben worden. Außer der oben erwähnten Oder-
kanalisierung mögen noch die Kanalisierungen von Mosel,
Fulda und Main erwähnt werden.
Unter den Flußkorrektionen, deren Hauptzweck auf eine
gleichmäßige und unschädliche Fortschaffung der Sinkstoffe
und damit auf einen ungestörten Betrieb der Schiffahrt hinaus-
läuft, verdient als ein Werk moderner Strombaukunst die
Regulierung der Unterweser von Bremen bis Bremerhaven
erwähnt zu werden. Die Ausführung (1887—1893) erforderte
einen Kostenaufwand von 30 Mill. Mark, brachte aber die Um-
wandlung der Unterweser zu einer wichtigen Seestraße und
eine bedeutende Verkehrssteigerung mit sich. Seeschiffe von
5 m Tiefgang können jetzt mit voller Ladung nach Bremen
gelangen. Der Verkehr steigerte sich in den Jahren 1887 bis
1898 von rund 2900 Seeschiffen mit 1,4 Mill. Reg.-Tonnen
auf 4600 Schiffe mit 2,5 Mill. Tonnen. Ungefähr die Hälfte
der eingelaufenen Schiffe waren Dampfer.
Beförderungsmittel. Mit der Verbesserung der Wasser-
straßen hat die Steigerung der Tragfähigkeit der Flußfahr-
zeuge gleichen Schritt gehalten. Während vor einem Viertel-
jahrhundert die größten Rheinschiffe eine Tragfähigkeit von
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